Bürgerforum findet großen Zuspruch

Eine große Anzahl interessierter Bürgerinnen und Bürger war auch diesmal der Einladung des Bürgerforums gefolgt und sorgte für eine gut gefüllte Gaststube im Gasthaus Marklstorfer in Högldorf.. Wie bei allen bisherigen Veranstaltungen hatten die Gäste bis zum Beginn der Veranstaltung die Möglichkeit, in kleinen Videosequenzen die Kandidaten näher kennenzulernen.

Der Vereinsvorsitzende und Stadtratskandidat Hans Amann erklärte nach der Begrüßung kurz den Werdegang des Bürgerforums und verwies deutlich auf die Bereitschaft aller Kandidatinnen und Kandidaten der Wählergruppierung, Verantwortung im künftigen Stadtrat übernehmen zu wollen. Als einzige politische Gruppierung sei es für das Bürgerforum eine Selbstverständlichkeit vollzählig mit allen 20 Kandidaten zu den Wahlversammlungen zu erscheinen. Nur in ganz wenigen Ausnahmefällen waren bisher einzelne Kandidaten entschuldigt.

Diese Tatsache zeichne die neue Kraft in der Kommunalpolitik aus, so Amann. Es sei klar erkennbar, wem bereits im Vorfeld bewusst ist, dass ein Stadtrat für seine Arbeit und vor allem für die Bürger Zeit aufwenden muss. Dies nenne man aufrichtige Bürgernähe, betonte der Vorsitzende. Nach einer kurzen Wahlaufklärung begannen die Kandidaten ihre Vorstellung in thematischen Kleingruppen. 

Harald Mohler, der die Moderation in seiner thematischen Gruppe Stadtentwicklung übernahm, stellte sein großes Anliegen einer fahrradfreundlichen Gemeinde heraus. Vieles sei bereits in den vergangenen Jahren gut gelaufen, allerdings dürfe man jetzt diese Thema nicht aus den Augen verlieren, so Mohler. Ihm sei es wichtig, dass auch das Stadtgebiet für Radfahrer zu einem sicheren Terrain wird. Vor allem rund um die Rottenburger Schulen und dem Ziegeleigelände müsse noch viel geschehen, um vor allem den Schulweg vieler Rad fahrender Schülerinnen und Schüler sicher zu gestalten, findet Mohler.

Anke Pritsch beschäftige sich erneut mit der Situation der ärztlichen Versorgung in Rottenburg und musste nach entsprechender Recherchearbeit feststellen, dass diese, anders als derzeit vom Rathaus propagiert, sich bei Weitem nicht so gut darstellt. So sorge das städtische Ärztehaus lediglich für eine örtliche Verlagerung der bestehenden Ärzteversorgung. Es müsse sich nach wie vor intensiv darum gekümmert werden, dass die medizinische Versorgungssituation in Rottenburg sicher gestellt werden kann. 

Reinhard Zormeier aus der thematischen Gruppe Umweltschutz und Nachhaltigkeit betonte, dass es ihm und seiner Gruppe ein großes Anliegen ist, bei der  Gestaltung freier Flächen nachhaltige Ideen einfließen zu lassen und nicht ausschließlich auf die Rentabilität zu achten. Unsere Kinder müssen in 40 Jahren auch mit unseren Entscheidungen leben können, so Zormeier. Als letzter Kandidat ergriff Hans Amann noch einmal das Wort und sprach das für die Ortsteile unbedingt wichtige Thema Breitbandausbau an. Dieses durchaus auf der Agenda mehrerer Parteien befindliche Thema muss laut Amann weiter gedacht werden und darf nicht an den jeweiligen Ortsschildern enden. Hier müsse man gemeinsam mit den Bürgern Lösungen finden, wie die alten Hausanschlüsse durch neue leistungsfähige Anschlüsse ersetzt werden können, und somit schnelles Internet und zukunftsfähige Kommunikationsmöglichkeiten keine Frage des Geldes darstellen.

Im Anschluss an die informative Vorstellung fanden noch rege Gespräche an den verschiedenen Tischen mit den einzelnen Kandidaten statt.